Mittwoch, 29. August 2012

4937 Km - Boise City/OK

Die letzten beiden Tage habe ich Oklahoma durchquert und bin damit immer noch nicht ganz durch. Es fehlen nur noch wenige Meilen bis New Mexiko und damit ist auch endlich ein Landschaftswechsel verbunden. Oklahoma kann ich mittlerweile nicht mehr sehen. Der Hauptwirtschaftszweig Oklahomas ist die Landwirtschaft, was nicht zu übersehen war.

Schnurgerade Pisten, aber die Richtung stimmt.

Und nach Öl wird an jeder Ecke gebohrt.

Ich bin durch unzählige Äcker und Felder gefahren. Die Felder sind immer genau eine Meile mal eine Meile groß. Es führen Straßen unterschiedlichster Qualität hindurch. Sie verlaufen genau in Richtung Nord-Süd und Ost-West, wie auf dem Schachbrett. Das heißt, dass ich eigentlich immer nur geradeaus gefahren bin und wenn ich abbiegen musste, dann im 90°-Winkel. Die längste Gerade, die ich gefahren bin, war 22 Meilen (35,5 Km) lang.

22 Meilen geradeaus, das motiviert.


Typische Hochgeschwindigkeitspiste, bis zu 80 Km/h ohne Weiteres möglich.

Mein Roadbook ist dementsprechend auch sehr einfach zu lesen. 8 Meilen geradeaus, dann links, 2 Meilen geradeaus, dann rechts, 5 Meilen geradeaus, dann ... etc. Und das alles natürlich auf unbefestigtem Untergrund.

Sand, dort ist nur Schrittgeschwindigkeit angesagt.


Bei 35° ist das Fahren harte Arbeit.

Das Fahren ist nicht so ganz ohne. Manche Pisten kann man sehr gut und zügig befahren, andere sind mit Vorsicht zu genießen. Man muss immer sehr konzentriert und vorausschauend fahren. Abends, nach sechs bis sieben Stunden im Sattel, nimmt meine Konzentration ab und da kam es schon zu der einen oder anderen brenzligen Situation.

Ich bin aber auch durch offene Prärie gefahren und habe mir mitunter vorgestellt, dass gleich ein Cowboy mit seinem Pferd um die Ecke kommt.

Dem Motorrad und mir geht es sehr gut. Ich kann mich nicht beklagen.

STEPHAN
Boise City/OK