Samstag, 18. August 2012

1436 Km - südl. Ashville/NC


Anfang des Skyline Drives

Anfang des Blue Ridge Parkways

Ich habe fast den Skyline Drive und den Blue Ridge Parkway hinter mich gebracht. Es fehlt noch ein kleines Stück. Bis jetzt habe ich drei Tage gebraucht, an denen ich kein Internet und selten Handyempfang hatte. Die Appalachen sind ein Gebirge, ähnlich wie unsere Mittelgebirge, nur größer. Eine Bergkette, deren Gipfel etwas über 2000 m hoch sind.



Die Straße schlängelt sich durch dichten Wald, unterbrochen von unzähligen Aussichtsplätzen. Obwohl es sich um eine Touristenstraße handelt, hält sich der Verkehr in Grenzen. Es ist echt einsam auf der Strecke, nur Kurven, keine Ortschaften, wenige Kreuzungen, keine Ampeln, noch nicht einmal Stoppschilder und das auf 1000 Km. Das Einzige was nervt, ist die strikte Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Skyline Drive von 35 Mph (56 Km/h) und auf dem Blue Ridge Parkway von immerhin 45 Mph (72 Km/h).

Der Asphaltanteil liegt bei 100%, und wie mein guter Freund Jochen jetzt bestimmt anmerken wird, „der Offroad-Anteil ist noch ausbaufähig“. Aber das wird sich auf dem Trans-America-Trail ändern, da wird es Tage geben, an denen ich mich wieder nach Asphalt sehnen werde.






Ich verrate jetzt mal ein Geheimnis. Ich bin mittlerweile über 30.000 Km mit dem Motorrad in verschiedensten Ländern dieser Welt gefahren, habe aber noch nie im Zelt übernachtet. Ich hatte immer eine komplette Campingausrüstung dabei, sie aber nie benutzt. Zum Einen sollte sie immer eine Notlösung sein, zum Anderen ist es halt bequemer und in den asiatischen Staaten sehr billig in einem richtigen Bett zu schlafen.

Hier in den USA wird es aber auf Dauer sehr teuer immer in Hotels/Motels zu übernachten und in den Nationalparks ist es sogar unbezahlbar. Also habe ich auf dem Skyline Drive meine erste Nacht im Zelt verbracht. Kaum zu glauben, oder?

Die erste Nacht

Das Wetter war am ersten Tag auf dem Skyline Drive nicht so gut. Die Sicht war sehr schlecht. Auf dem ersten Campingplatz angekommen, fing es sogar an zu regnen. Als das Zelt aufgebaut war, ging ein Gewitter nieder, - das nennt man perfektes Timing. Ein tolles Erlebnis, bei strömenden Regen im Zelt zu sitzen und die Regentropfen an der Zeltwand zu hören.

Die zweite Nacht

Die zweite Nacht auf dem Blue Ridge Parkway habe ich wieder im Zelt auf einem  Motorrad-Campingplatz verbracht. Schnell kam man ins Gespräch. Am gemeinsamen Lagerfeuer konnte ich einen sehr guten Einblick in die amerikanische Sicht- und Denkweise erhalten.


Der dritte Fahrtag auf dem Blue Ridge Parkway war landschaftlich der Beste. Es ging rauf auf 1500 m. Leider hatte ich mal wieder Pech mit dem Wetter. Die Sicht war gleich null und es fing an zu regnen. Ich beschloss, meinen Regenkombi, den ich äußerst ungern trage, anzuziehen. Als ich ihn gerade anhatte, hörte es plötzlich auf zu regnen. Den Trick muss ich mir unbedingt merken.



Die dritte Nacht


Die dritte Nacht werde ich auch wieder auf einem Motorrad-Campingplatz mit Internetanschluß verbringen, Schnell hatte ich wieder Anschluss an die Motorradfahrer- Kollegen. Hier habe ich auch einen guten Tipp bekommen, wie ich zum Startpunkt des Trans-America-Trails komme. Soviel sei verraten; es wird spektakulär.

STEPHAN
südl. Ashille/NC

unmissverständlich