Anfang des Skyline Drives |
Anfang des Blue Ridge Parkways |
Ich habe fast den Skyline
Drive und den Blue Ridge Parkway hinter mich gebracht. Es fehlt noch
ein kleines Stück. Bis jetzt habe ich drei Tage gebraucht, an denen ich
kein Internet und selten Handyempfang hatte. Die Appalachen sind ein
Gebirge, ähnlich wie unsere Mittelgebirge, nur größer. Eine
Bergkette, deren Gipfel etwas über 2000 m hoch sind.
Die Straße schlängelt
sich durch dichten Wald, unterbrochen von unzähligen
Aussichtsplätzen. Obwohl es sich um eine Touristenstraße handelt,
hält sich der Verkehr in Grenzen. Es ist echt einsam auf der
Strecke, nur Kurven, keine Ortschaften, wenige
Kreuzungen, keine Ampeln, noch nicht einmal
Stoppschilder und das auf 1000 Km. Das Einzige was nervt, ist die
strikte Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Skyline Drive von 35 Mph
(56 Km/h) und auf dem Blue Ridge Parkway von immerhin 45 Mph (72
Km/h).
Der Asphaltanteil liegt
bei 100%, und wie mein guter Freund Jochen jetzt bestimmt anmerken
wird, „der Offroad-Anteil ist noch ausbaufähig“. Aber das wird
sich auf dem Trans-America-Trail ändern, da wird es Tage geben, an
denen ich mich wieder nach Asphalt sehnen werde.
Ich verrate jetzt mal ein
Geheimnis. Ich bin mittlerweile über 30.000 Km mit dem Motorrad in
verschiedensten Ländern dieser Welt gefahren, habe aber noch nie im Zelt übernachtet. Ich hatte immer eine
komplette Campingausrüstung dabei, sie aber nie benutzt. Zum Einen
sollte sie immer eine Notlösung sein, zum Anderen ist es halt
bequemer und in den asiatischen Staaten sehr billig in einem richtigen Bett zu schlafen.
Hier in den USA wird es
aber auf Dauer sehr teuer immer in Hotels/Motels zu übernachten und
in den Nationalparks ist es sogar unbezahlbar.
Also habe ich auf dem Skyline Drive meine erste Nacht im Zelt
verbracht. Kaum zu glauben, oder?
Die erste Nacht |
Das Wetter war am ersten
Tag auf dem Skyline Drive nicht so gut. Die Sicht war sehr schlecht.
Auf dem ersten Campingplatz angekommen, fing es sogar an zu regnen.
Als das Zelt aufgebaut war, ging ein Gewitter nieder, - das nennt man
perfektes Timing. Ein tolles Erlebnis, bei strömenden Regen im Zelt
zu sitzen und die Regentropfen an der Zeltwand zu hören.
Die zweite Nacht |
Die zweite Nacht auf dem
Blue Ridge Parkway habe ich wieder im Zelt auf einem
Motorrad-Campingplatz verbracht. Schnell kam man ins Gespräch. Am
gemeinsamen Lagerfeuer konnte ich einen sehr guten Einblick in die
amerikanische Sicht- und Denkweise erhalten.
Der dritte Fahrtag auf
dem Blue Ridge Parkway war landschaftlich der Beste. Es ging rauf auf
1500 m. Leider hatte ich mal wieder Pech mit dem Wetter. Die Sicht
war gleich null und es fing an zu regnen. Ich beschloss, meinen
Regenkombi, den ich äußerst ungern trage, anzuziehen. Als
ich ihn gerade anhatte, hörte es plötzlich auf zu regnen. Den Trick muss
ich mir unbedingt merken.
Die dritte Nacht |
Die dritte Nacht werde
ich auch wieder auf einem Motorrad-Campingplatz mit Internetanschluß verbringen, Schnell hatte ich wieder Anschluss an die Motorradfahrer- Kollegen. Hier habe ich auch einen guten Tipp bekommen,
wie ich zum Startpunkt des Trans-America-Trails komme. Soviel sei
verraten; es wird spektakulär.
STEPHAN
südl. Ashille/NC
unmissverständlich |