Donnerstag, 19. Juli 2012

noch 7 Tage


Das Reisefieber fängt so langsam an. Mitunter denke ich, warum tue ich mir immer so außergewöhnliche Reisen an. Es wäre doch so einfach, sich einer Agentur anzuschließen und sich reisen zu lassen. Aber ich glaube, dass dies ungewisse und individuelle den Reiz so einer Reise ausmacht.

In den letzten Tagen war mein Telefonanschluss gestört. Ich hatte weder Telefon noch Internet. Da habe ich gemerkt, wie abhängig und hilflos man ohne Internet bei der Planung so einer Reise ist.

Dann gab es noch eine Schrecksekunde durch meinen Spediteur in New York. Es wird wohl doch nicht so einfach sein, das Motorrad aus dem Zoll zu bekommen. Die Spedition in New York kann zwar millionenschwere Industrieanlagen importieren, aber bei der Einfuhr eines Motorrades haben sie Probleme.

Nach einigen Dutzend E-Mails mit Behörden und Ämtern in New York, Telefonaten mit meinem amerikanischen Spediteur und dem Lesen einiger amerikanischer Zollgesetzten und -vorschriften, scheint das Verfahren, wie ich das Motorrad einführen kann, jetzt endlich abgestimmt zu sein. Ich entwickele mich langsam zu einem Spezialisten für die Einfuhr von Fahrzeugen. Ich frage mich, warum ich einen Zollagenten in New York habe, dem ich sagen muss, wie der Import gehen könnte.

Dann werde ich das Motorrad wohl nicht sofort bekommen, denn der Container mit dem Motorrad muss erst noch durchleuchtet werden. Die Wartezeit bis dahin kann bis zu einer Woche betragen.

Es gibt auch wieder eine kleine Änderung im Plan. Mein neuer Zielort wird Vancouver in Kanada sein. Dies hat taktische Gründe. Denn ich muss eigentlich mit dem Motorrad zusammen aus den USA ausreisen. Dies wird im Allgemeinen vom Zoll nicht so streng kontrolliert, aber ich möchte da kein Risiko eingehen. Deshalb die „Flucht“ nach Kanada.

Der Dollarkurs macht mir Sorgen. Die Eurokrise wird sich auch auf meine Reisekasse auswirken. Der Kurs nähert sich dramatisch der 1,20 Euro Grenze. Dies wird meinen Urlaub um ca. 10% teurer, als geplant machen.

Ich lasse es mir an meinem letzten Wochenende vor der Reise noch mal gut gehen, bevor es dann in den Endspurt geht.

STEPHAN