Dienstag, 25. September 2012

11551 Km - Vancouver/B.C.


Der Grenzübertritt nach Kanada erwies sich einfacher als gedacht. Ich brauchte noch nicht einmal meinen Helm bei der Passkontrolle abnehmen. Ich hoffe die Amerikaner lassen mich bei der Rückreise am Flughafen in New York auch wieder so einfach in ihr Land.

Heute habe ich mich den ganzen Tag mit dem Motorrad beschäftigt. Ich habe es vier Stunden gewaschen, und jetzt glänzt es, als wäre Nichts gewesen. Es war nicht einfach zu entscheiden, was am Motorrad bleibt und was ich wieder mit nach Hause nehme. Ich habe jedenfalls alles aufgeschrieben, was ich dort gelassen habe, damit ich mich später wieder erinnern kann.

Ich will nicht sagen, wie neu, aber fast.

Und eins muss ich unbedingt noch loswerden. Ich habe ein tolles Motorrad. Dieses Motorrad hat alles mitgemacht, ohne rumzuzicken. Es hat derbe Schläge einstecken müssen, war staubig und dreckig von oben bis unten, hat mich aber immer sicher an mein Ziel gebracht Der Trans-America-Trail war bzw. ist wirklich eine sehr große Herausforderung und ich habe mein Motorrad und mich selbst teilweise an unsere Grenzen gebracht und vielleicht auch darüber hinaus.




Es war ein komisches Gefühl, das Motorrad am Unterstellplatz zurückzulassen. Immerhin bleibt sie dort für eine längere Zeit. Wie es weitergehen wird, weiß ich noch nicht, aber es wird einen zweiten Teil dieser Reise geben. Also Fortsetzung folgt.

Ein letztes Bild.

Zwei Tage bleiben noch, um mir Vancouver anzuschauen. Ich bin zwar schon einige Zeit hier, habe aber  noch nicht viel davon gesehen. Danach werde ich nach New York zurück fliegen, um dann am nächsten Tag die Heimreise anzutreten.

Ich habe so vielen Leuten zu danken, die mir diese Reise ermöglicht haben, die mich von zu Hause oder unterwegs unterstützt haben. Es wäre zu viel, hier alle aufzuführen.

Hier möchte ich mich nur bei meiner Liebe, Birgit bedanken. Sie war es, die von zu Hause aus diesen Blog berichtigt und meine Grammatik- und Rechtschreibfehler korrigiert hat.

Und nicht zuletzt, zu Hause auf mich wartet.

STEPHAN
Vancouver/B.C.
Kanada

Hier geht es zur Fortsetzung des Abenteuers

Sonntag, 23. September 2012

11337 Km - Kirkland/WA

Ich bin doch noch einen Tag in Kirkland geblieben, um mir heute die Stadt Seattle anzusehen. Leider ging viel Zeit verloren, da ich mich im Nirvana des öffentlichen Nahverkehrs befunden habe und erst einmal wieder herausfinden musste. Sprich, ich habe mich hoffnungslos mit dem Bus verfahren. In Seattle hat mir die Innenstadt gefallen. Sie ist noch sehr ländlich und von viel Wasser umgeben, was die Lage sehr attraktiv macht.

Space Needle, das Wahrzeichen Seattles.



Gestern war ich in den Boing-Werken. So gewaltige Hallen habe ich noch nie gesehen. Das sind Dimensionen, die nur schwer zu begreifen sind. Es gibt z.B. 13.000 Fahrräder für die Arbeiter, um von A nach B zukommen. Ich habe das Gefühl, dass es das Wort „small“ in den USA nicht gibt. Selbst wenn man einkauft, fangen die kleinsten Mengen immer bei „medium“ an.

Leider gab es in den Hallen ein striktes Fotografierverbot. Gerne hätte ich Bilder vom Bau der Flugzeuge 777, 787 und 747 gemacht, aber die Tour durch die Hallen war eine „hands free“ Tour. Das heißt, man durfte nichts dabei haben. Keine Rucksäcke, keine Taschen und natürlich auch keine Fotoapparate und Handys. Ich habe eine Zeit gebraucht, dem Sicherheitsbeamten davon zu überzeugen, dass mein Navi keine Bilder machen kann.

Morgen geht es nach Vancouver. Ein letztes Mal die Sachen packen und auf dem Motorrad verstauen. Hoffentlich kann ich die Fahrt geniesen, denn es wird die letzte Etappe dieser Reise werden. Ich hoffe der Grenzübertritt nach Kanada bereitet keine größeren Probleme.

STEPHAN
Kirkland/WA

Freitag, 21. September 2012

11259 Km - Kirkland/WA

Der Mount Rainier Nationalpark hat mir gut gefallen. Leider war wegen Bauarbeiten eine Straße durch den Park gesperrt. Ich musste einen Umweg von ca. 100km fahren, um auf die andere Seite des Parks zu kommen.


Der Mount Rainier zählt übrigens zu den schlafenden Vulkanen.


Wieder einmal habe ich meine komplette Planung über den Haufen geworfen. Ich werde nicht den Cascade-Trail fahren, sondern habe mich auf dem Weg nach Seattle gemacht. Für die Luftfahrt- Enthusiasten dürfte die Stadt Seattle ein Begriff sein, denn hier stehen die Boing-Werke mit ihren riesigen Produktionshallen. Es gibt dort eine sehr gute Ausstellung und es finden Führungen durch die Produktionshallen statt.

Da ich mir das als Technikfreak und Luftfahrtfan nicht entgehen lassen kann, werde ich mich morgen den ganzen Tag dort aufhalten.

STEPHAN
Kirkland/WA

Donnerstag, 20. September 2012

10789 Km - Castle Rock/WA

Ein riesiger Vorteil eines Blogges im Internet ist, dass man von Personen, die man überhaupt nicht kennt, angeschrieben wird. In diesem Fall hat sich Schappo aus Frankfurt bei mir gemeldet und mir eine private Unterkunft in Portland/Oregon vermittelt.

Ich war zuerst ein wenig skeptisch, aber Andrew und Melissa erwiesen sich als hervorragende, aufgeschlossene und sehr nette Gastgeber. Es war ein wirklich schöner Abend bei den beiden.

Thanks to Andrew and Melissa and of course Schappo.

Es war auch sehr gut, dass Andrew einen Schweißer kannte, der mir endlich mal meinen Kofferträger schweißen konnte. Es wurde höchste Zeit, denn er war schon seit Tagen eingerissen.

Ein Spezialist beim Arbeiten.

Ich bin heute zum Mount St. Helens aufgebrochen. Das Wetter spielte zuerst überhaupt nicht mit. Die Vorhersage war 32° Celsius und Sonne. Es waren aber nur 16° Celsius und bewölkt, immerhin hat es nicht geregnet. Aber pünktlich am Mount St. Helens wurde die Wettervorhersage war.

Es ist beeindruckend, mit welcher Naturgewalt der Mount St. Helens 1980 ausgebrochen ist. Es ist schon über 30 Jahre her, aber man kann die Spuren noch eindeutig erkennen. Es muss damals ein wahnsinniges Inferno gewesen sein. Die Bilder und Filme im Visitor-Center zeigen dies sehr eindrucksvoll.

Morgen besichtige ich den Mount Rainier Nationalpark. Dieser soll einer der schönsten des Landes sein. Ich bin gespannt.

Castle Rock/WA
STEPHAN

Der Gipfel war vor dem Ausbruch 400 Meter höher.

Dienstag, 18. September 2012

10245 Km - Lincoln City/OR

Heute bin ich den berühmten Highway #101 nach Norden gefahren. Leider hat aber auch der berüchtigte Seenebel zugeschlagen. Man konnte von der schönen Küste nicht sehr viel sehen. Und kalt war es. Das Thermometer stieg nie über 20°. Vielleicht bin ich ein wenig verwöhnt, aber wenn man durch den Nebel fuhr, zog die Feuchtigkeit durch die Klamotten und die Motorradbrille beschlug sofort.

STEPHAN
Lincoln City/OR