Erst einmal das
Wichtigste, dem Motorrad und mir ist nichts passiert. Nur den rechten
Kofferträger und die Werkzeugbox hat es erwischt.
Ich hatte bei dem Sturz
keine Chance. Es handelte sich um eine Ausfahrt eines Kohlebergwerkes,
die so schmierig und glatt war, dass ich beim Sturz noch nicht einmal
Zeit hatte, einen Fuß von der Fußraste zunehmen. So schnell ging
alles. Der Mitarbeiter des Bergwerkes, der nach mir schauen wollte,
stieg noch nicht einmal aus dem Auto, weil es so glatt und matschig
war.
Für die Alukiste brauche
ich neue Halter. Für den jetzigen Moment müssen Spannbänder, als Notlösung reichen. Um den Koffer möglichst leicht zu
machen, ist er jetzt fast leer. Die Ersatzteile habe ich schon
bestellt und sie werden auch nach Moab/Utah geliefert. Mittlerweile habe
ich dort ein richtiges Depot eingerichtet.
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Nein, das links unten sind keine Feuerlöscher. |
Nachmittags bin ich dann
durch eine richtig tolle Grassteppe gefahren, so wie man das aus
den Wildwestfilmen kennt. Hier sollen vor gut 150 Jahren noch
Millionen von Büffeln gegrast haben, so erzählte Bill, den ich zufällig dort getroffen habe. Abends zog dann ein richtig heftiges
Gewitter auf. So nass bin ich schon lange nicht mehr geworden. Da
nützte auch die Hightech-Motorradbekleidung nichts mehr.
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Bill, den ich zufällig in der Einsamkeit der Steppe getroffen habe. |
Ich habe mich Endschloßen
in Ponca City mindestens einen Tag zu bleiben, um meine Sachen zu
trocknen und neu zu organisieren, den Koffer so weit wie es geht
zurichten und außerdem ist es Sonntag. Es ist der erste Tag Pause
seit New York.
Ponca City ist
Indianerland. Zufällig hielten die Indianer ihr jährliches Powwow
in der Stadt ab. Es war ein tolles Erlebnis dabei sein zu dürfen,
wenn alte Traditionen zur Schau gestellt werden.
STEPHAN
Ponca City/OK